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Ähnliche Hightech-Kamera in Deutschland bereits im Einsatz

Das neuseeländische Technologieunternehmen Industrial Research http://www.irl.cri.nz/ hat einen speziellen Scanner vorgestellt, der die Arbeit von forensischen Experten der Polizei in Zukunft wesentlich erleichtern soll. "Wir haben ein Handheld-Gerät entwickelt, das es ermöglicht, eine bestimmte räumliche Umgebung millimetergenau zu vermessen und einzuscannen.

 

Aus den auf diese Weise gewonnenen Daten kann dann ein 3D-Computermodell des Schauplatzes berechnet werden, in dem die Ermittler völlig frei navigieren können", erklärt der verantwortliche Entwickler Robert Valkenburg in der aktuellen Ausgabe des britischen Forschungsmagazins New Scientist. Um den Schauplatz eines Verbrechens genauer in Augenschein nehmen zu können, werde es so für die Untersuchungsbehörden bald nicht mehr notwendig sein, ihre forensischen Experten direkt vor Ort zu schicken. Diese könnten ihre Arbeit vielmehr künftig ganz einfach von ihrem Büro aus erledigen.

"Die 3D-Laserscantechnologie wird in Deutschland bereits seit geraumer Zeit zur Dokumentation von Tat- und Ereignisorten eingesetzt", stellt Frank Scheulen, Pressesprecher des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen http://www.polizei-nrw.de/lka , auf Anfrage von pressetext fest. Die hierfür notwenige Technik sei zwar teuer, biete aber aufgrund der hochqualitativen Ergebnisse einen eindeutigen Mehrwert für die polizeiliche Ermittlungstätigkeit.

"Mithilfe der digitalen Spezialkamera 'SpheroCam HDR' werden beispielsweise Räumlichkeiten in alle Richtungen in einem Winkel von 360 Grad horizontal und 180 Grad vertikal für vollsphärische Bilder in Echtzeit aufgezeichnet. Auf diese Weise wird die Situation am Tatort messerscharf wiedergegeben", erläutert Scheulen. Der polizeilichen Sachbearbeitung, der Staatsanwaltschaft, den Gerichten und der Verteidigung könne so eine sachlich realistische Gesamtdarstellung eines Ortes geboten werden, ohne zeit- und kostenaufwendige Ortsbesichtigungen durchführen zu müssen.

Mit dem in Neuseeland präsentierten 3D-Scanner soll die Qualität der Computerdarstellungen nun noch einmal verbessert werden "Es gibt zwar bereits eine ganze Reihe ähnlicher Scanning-Technologien, aber noch keine ist bislang fähig, einen Schauplatz derart fotorealistisch abzubilden", meint Valkenburg. Das Gerät ist dabei im Prinzip eine Kombination aus Laser-Scanner und Digitalkamera. Der Scanner erzeugt zunächst ein 3D-Modell der Umgebung, über das dann die Aufnahmen der Kamera gelegt werden. Um sicherzustellen, dass dies ohne Abweichungen geschieht, nutzt das System ein lokales GPS-Modul, das die genaue Position des Aufnahmegeräts im Raum misst und laufend aktualisiert.

"Derartige Scan-Systeme stellen eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Aufnahme von Tat- und Ereignisorten dar. Neben der zweidimensionalen Fotografie und der Videografie ist es nun möglich, eine Örtlichkeit noch objektiver fotorealistisch darzustellen. So können hierdurch den Gesamteindruck beeinflussende Teilansichten vermieden werden, wie es zum Beispiel in der Foto- und Filmregie unter dramaturgischen Aspekten geschieht", betont Scheulen. Derzeit würden neben dem Bundeskriminalamt allerdings lediglich einige wenige Landeskriminalämter in Deutschland über eine entsprechende Technologie verfügen. "Polizeidienststellen können den Einsatz der 'SperoCam HDR' bei uns anfordern. Technik und Personal werden dann von uns als Service für die Polizeibehörden zur Verfügung gestellt", schildert Scheulen.

 

Aussender: pressetext.deutschland